Fahrradschienen im Bahnhof Spandau fördern die Barrierefreiheit
Das Bezirksamt Spandau wird ersucht, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass Fahrradschienen im Bahnhof Spandau so angebracht werden, dass auch Radler mit viel Gepäck am Rad zukünftig ohne Stress die Bahnsteige erreichen können.
Begründung
Die Treppen zu den Bahnsteigen sind oftmals der einzige Weg, Reiseräder mit Gepäck und auch Tandems auf die Bahnsteige zu bringen. Hierzu müssen heute die Räder mühsam über die Treppen getragen werden, was auch Familien – oder mit Kindern allein radreisende Erwachsene – vor erhebliche Probleme stellt. In anderen Ländern sind fast durchgängig Fahrradschienen in Bahnhöfen so angebracht, dass auch Räder mit Gepäck und Lowrider-Gepäckträger sowie schwere Tandems ohne Probleme diese Schienen nutzen können.
Fahrradständer nur noch passend für alle gängigen Radgrößen und Fahrradtypen installieren
Das Bezirksamt Spandau wird ersucht, zukünftig nur noch Fahrradständer im öffentlichen Raum zu installieren, wenn diese für alle heute gängigen Radgrößen und Fahrradtypen – auch für Reiseräder – geeignet sind.
Begründung
Vorderradklemmen („Felgenkiller“), sind z.B. als Fahrradständer überwiegend ungeeignet und können zu Schäden am Fahrrad führen. Diese Ständer pressen das Vorderrad ein, was zu Beschädigungen an Felgen, Reifen, Bremsanlage und Anbauteilen führen kann. Beladene Fahrräder von Radtouristen finden in Spandau kaum geeignete Ständer. Oftmals rutschen Fahrräder auch aus dem Ständer und fallen gegen andere Bikes, was zu Schäden führen kann. Zudem sind die Ständer oftmals in einem zu engen Abstand zueinander angeordnet. Die Reifenbreiten variieren enorm. Wo ein 23 mm breiter Reifen mit Felgenbremse noch hineinpasst, findet ein 60 mm breiter Reifen mit Scheibenbremse keinen Platz mehr.
Haselhorst: Öffentliche Toilette für den Bereich „Wiese am Hohenzollernkanal“

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob und wo eine öffentlich zugängliche Toilette (ggf. autarke Ökotoilette, mobile, temporäre oder feste Lösung) im Grünflächenbereich „Wiese am Hohenzollernkanal“ installiert oder eingerichtet werden kann.
Begründung
In der Umgebung der Wiese am Hohenzollernkanal existiert keine öffentlich zugängliche Toilette. Eine ausreichende Sanitärversorgung ist insbesondere in Grünflächenbereichen erforderlich, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, Barrierefreiheit zu berücksichtigen und eine regelmäßige Nutzung durch Familien, Senioren und Jugendliche zu ermöglichen. Eine gut erreichbare Sanitärversorgung in Grünflächenbereichen ist essentiell, um die Nutzbarkeit des Areals für alle Bevölkerungsgruppen zu erhöhen und Hygiene, Sicherheit sowie Lebensqualität in Freiflächen nachhaltig zu verbessern.
Haselhorst: Sport unter freiem Himmel

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob auf der Wiese am Hohenzollernkanal ein Fitness- und/oder Bewegungsparcours aufgestellt werden kann.
Begründung
Die Wiese am Hohenzollernkanal ist ein stark frequentierter Erholungsort im Bezirk, der von Familien, Senioren und Jugendlichen genutzt wird. Aufgrund zunehmender Bevölkerungszahlen und eines sich wandelnden demographischen Profils rücken die Qualifizierung, Sicherung und Neuordnung von Freiflächen stärker in den Fokus. Ziel ist es, altersgerecht gestaltete und abwechslungsreiche Räume zu schaffen, die allen Generationen offenstehen und genutzt werden können. Ein Fitness- und/oder Bewegungsparcours bietet Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen, fördert die körperliche Aktivität und stärkt die Gesundheit der Bevölkerung. Vielfältige Übungsstationen fördern Koordination, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Ein solcher Parcours erhöht den Erholungswert der Fläche, unterstützt soziale Interaktion durch gemeinsames Training oder Gruppenübungen und trägt zur lebensqualitätssteigernden Nutzung des Areals bei. Das Vorhaben soll eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Sitzgelegenheiten bieten und so die Bewegungsangebote im Bezirk erweitern.
Siemensstadt: „Plumpsklo“ statt „Strauchklo“!
Das Bezirksamt wird ersucht, im Wilhelm-von-Siemens-Park eine autarke Ökotoilette zu errichten, sofern dies im Rahmen der Fortführung des Projekts „Klimafreundliche Parktoiletten für Berlin“ möglich ist. Als geeigneter Standort bietet sich der Bereich zwischen dem Drachenspielplatz und dem Spielplatz im Wilhelm-von-Siemens-Park an (Koordinaten: 52.543579, 13.268622).
Begründung
Das Berliner Pilotprojekt „Klimafreundliche Parktoiletten“, das in allen Berliner Bezirken – darunter zwei Standorte in Spandau (Südpark und Münsinger Park) – umgesetzt wurde, belegt die Alltagstauglichkeit solcher Lösungen. In nur einem Jahr wurden berlinweit über 500.000 Nutzungen registriert, die Rückmeldungen aus der Bevölkerung waren positiv. Aufgrund der erfolgreichen Erprobung wurde das Projekt bis mindestens März 2026 verlängert. Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, auch im Wilhelm-von-Siemens-Park eine entsprechende Toilette zu errichten – insbesondere, da der Bedarf hier nachweislich besteht und die baulichen Voraussetzungen eine autarke Lösung nahelegen.
Der Wilhelm-von-Siemens-Park ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für viele Spandauer. Besonders Familien, ältere Menschen und Menschen mit gesundheitlichen oder körperlichen Einschränkungen nutzen die Spiel- und Liegewiesen sowie die weitläufigen Wege regelmäßig. Um ihnen eine uneingeschränkte und würdevolle Nutzung des öffentlichen Raums zu ermöglichen, ist der Zugang zu öffentlichen Toiletten essentiell.
Wie das Bezirksamt bereits in der Antwort auf die Kleine Anfrage XX-747 mitteilte, ist der Bau einer klassischen Toilettenanlage aufgrund fehlender Medienanschlüsse (Wasser, Strom, Abwasser) an diesem Standort nicht möglich. Eine autarke Ökotoilette stellt daher eine sinnvolle und umweltfreundliche Alternative dar.